Das Revier

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Makaronesien – die vielfältigen Vulkaninseln im Atlantik

Wenn es schon die alten Griechen wussten, muss es schön sein! Die kannten das Paradies im Atlantik längst, und nannten es Makaronesien – die „glücklichen Inseln“. Makaronesien umfasst dabei die Azoren, die kanarischen und kapverdischen Inseln sowie Madeira – allesamt vulkanischen Ursprungs, und doch jede Insel mit ihrem ganz eigenen Charakter. Allesamt begeistern sie uns mit wunderschönen Landschaften und freundlichen Menschen, locken mit ihrem milden Klima, und empfehlen sich mit ihrer üppigen und abwechslungsreichen Natur, von immergrünen Wäldern über Wüsten bis ins Hochland. Jede Insel begeistert uns mit ihrer eigenen fantastischen Flora und Fauna, und etlichen Arten, die ausschließlich hier, und nirgendwo sonst, zu Hause sind.

Das hat auch die UNESCO verstanden und weist nicht umsonst den Lorbeerwald von Madeira, Laurisilva, oder den Garajonay National Park auf La Gomera und die Biosphärenreservate El Hierro, La Palma und Lanzarote als Weltkulturerbe aus. Wow! Kurzum, wer mit Natur nichts anfangen kann, bleibt besser zu Hause. Wenn Ihr allerdings Lust habt, die schönsten Inseln des Atlantiks mal aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken, jump aboard! Das Segeln von Insel zu Insel ist ein einmaliger Weg, um sich die Lebensart und Schönheit der Inselwelten zu erschließen – Slow Travel par excellence!


Segeln auf den Kanaren – Inseln des ewigen Frühlings

Zu den 7 Inseln der Kanaren gehören La Palma, El Hierro, La Gomera, Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura. Unser Standort für «Ballerina», und Zuhause des Skippers, ist die nordwestlichste der kanarischen Inseln: La Palma – “La Isla Bonita” –, die von der UNESCO irgendwann einmal, als drittschönste Insel des Atlantiks ausgezeichnet wurde. Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters, aber zweifellos ist sie als Weltbiosphärenreservat eine Insel der spektakulären Kontraste, in ihrer Vielfalt fast wie ein Kontinent im Kleinformat. Okay, die Insel ist einfach wunderschön.

Wunderschön sind die Kanaren auch als Segelrevier: Ihre Nähe zum afrikanischen Kontinent, die dreihundert Sonnentage im Jahr und das damit einhergehende durchweg milde Klima, machen die Kanaren zu einem Ganzjahresrevier, das vor allem im Winter toll zu segeln ist.

In diesem Revier dreht sich alles um den Nordost-Passat, der ganzjährig für gute Segelbedingungen sorgt. Durch Düsen- und Kapeffekte wird der Wind in bestimmten Gebieten manchmal bis auf Sturmstärke verstärkt. Die Inseln sind zum Teil sehr hoch, ihre Abdeckung reicht weit, und im Schatten der Inseln gehören Flauten, genauso wie Fallwinde, zu den Spezialitäten dieses Segelreviers. Dennoch sind die Kanaren eher ein Starkwindrevier und zählen mitunter zu den interessantesten Revieren, die man in europäischen Gewässern finden kann.

Wer des Flauteschiebens auf dem Mittelmeer überdrüssig ist, kommt hier voll auf seine Kosten. Die Baltic 51 ist für dieses Revier wie gemacht, absolut hochseetauglich surft sie souverän die Wellen bei teilweise 7/8 Beauforts und genauso gleitet sie bei nur 6 Knoten Wind sanft mit 4 Knoten über das Wasser. Zudem ist zwischen den westlichen Inseln wenig Schiffsverkehr, und, mit ein bisschen Glück, begegnen einem Wale, Delfine und Schildkröten, die häufig zwischen La Gomera und El Hierro unterwegs sind.


Segeln auf den Azoren – Die wilden, grünen Atlantikoasen

Die Azoreninseln tauchen am Horizont auf und ragen wie gewaltige Kolosse aus dem endlos weiten Atlantik. Der portugiesische Insel-Archipel als westlichster Zipfel Europas besteht aus den neun Inseln São Miguel, Santa Maria, Pico, Faial, São Jorge, Terceira, Graciosa, Flores und Corvo. Soweit das Auge reicht, saftig grüne Wiesen, smaragdgrüne und schwarzblaue Kraterseen, rauschende Wasserfälle, tiefschwarze Lavastrände und üppige Hortensienbüsche, die kilometerweit die Landschaft säumen. So abwechslungsreich wie die Landschaft, so wechselhaft ist manchmal das Wetter. Auf ein und derselben Insel hängen tiefe Nebelschwaden an den Bergen, unweit auf der anderen Seite stehen sieben Sonnen am Himmel. Eine leichte Brise, ein kurzer Regenschauer und schon glitzern die Wassertropfen auf den gigantischen Farnen wieder im gleißenden Sonnenlicht. Die Azoren sind sonnenverwöhnt und regenreich in einem; der Golfstrom und die bis über 2.300 Meter aufragenden Vulkangebirge begünstigen ein subtropisches ozeanisches Klima, das durchgängig mild, und vor allem von Mai bis Oktober sehr stabil bleibt.

Unter Seglern gelten die Azoren als beliebter Zwischenstopp auf der West-Ost-Route über den Atlantik, eine imposante Raststation für Atlantiksegler. Für einen kurzen Zwischenstopp sind die Inseln aber fast zu schade, es gibt so viel zu entdecken und die Gastfreundschaft der angenehm gelassenen Insulaner lädt zum Verweilen ein. Das Revier ist zudem groß, von Santa Maria im Osten bis Corvo ganz im Westen sind es rund 340 Seemeilen. Törns mit kleineren Schlägen und über kürzere Distanzen lassen sich sehr schön zwischen den Inseln der Zentralgruppe segeln.

Bei idealen Bedingungen schafft man schon mal 900 Seemeilen in zwei Wochen. Wer lieber sehr viele Ziele auf der Kurzstrecke anpeilt, ist im Mittelmeer besser aufgehoben. Wenn Ihr aber Spaß am Segeln habt, und Eurem Auge neben dem atlantischen Blau gerne überragend schöne Naturlandschaften gönnt, werdet Ihr auf den Azoren einen traumhaften Törn erleben.